Der Ort und die umliegenden Gewässer
Das kleine Städtchen Jabel liegt in einem sehr waldreichen Gebiet etwa 10km von
Waren an der Müritz entfernt. Der Ort, der seine erste Erwähnung in einer Urkunde aus dem Jahre 1256 findet, grenzt im Westen an den
Loppiner See und im Süden an den
Jabelschen See. Als Teil der
Mecklenburgischen Seenplatte sind die beiden Seen über Kanäle mit den großen Seen
Kölpinsee und
Fleesensee verbunden. Es ist also z.B. möglich mit einem Sportboot von der
Marina Maribell, die sich am Westufer des Jabelscen Sees befindet, von See zu See über kleine Kanäle bis in die
Müritz zu fahren. Allerdings sollten Freizeitskipper auf Untiefen achten – die Verbindungskanäle sind stellenweise nicht besonders tief.
Sehenswürdigkeiten
Doch auch für Landratten lohnt sich eine Reise nach Jabel, denn Ihre Ferien sind voller Kultur. Die Geschichte der
Dorfkirche reicht ebenfalls bis in das Jahr 1256 zurück, allerdings musste diese sowohl nach Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges als auch nach einem verheerenden Brand im Jahre 1859 wieder aufgebaut werden. Heute blickt der Betrachter auf einen rechteckigen Backsteinbau im
neogotischen Stil. Die beiden Turmuntergeschosse und die Sakristei sind noch vom mittelalterlichen Vorgängerbau erhalten geblieben.
Einer der Pastoren dieser Kirche war übrigens der Onkel des niederdeutschen
Schriftstellers Fritz Reuter. Der Dichter, der den Sommer 1841 im Ort verbracht haben soll, war so begeistert, dass er Jabel als “im Paradies liegend” bezeichnete.
Geschichtlich außerdem erwähnenswert ist der heute noch
“Schlachtfeld” genannte Ort, an dem die Truppen des preussischen
Generals Blücher den französischen Truppen im Vierten Koalitionskrieg gegenüberstanden. Am Ort des Schlachtfeldes in einem Wald zwischen Jabel und Nossentin befindet sich heute ein Mahnmal.
Die Natur
Wer im Urlaub gerne wandert, wird in Jabel voll auf seine Kosten kommen. Südlich des Jabelschen Sees befindet sich nämlich der
Damerower Werder. Hierbei handelt es sich um eine bewaldete
Halbinsel zwischen dem Jabelschen und dem Kölpinsee. Das Besondere an dieser Halbinsel ist, dass hier im Jahre 1966 ein Schutzgebiet errichtet wurde, in dem in zwei voneinander getrennten Gehegen, einem Freibereich und einer Schauanlage, etwa 30
Wisente leben. Der Damerower Werder gehört zum
Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Dieser Naturpark hat eine Fläche von 365 km² wovon 60% mit Wald bedeckt sind.
Hier finden sich neben den Wisenten auch viele weitere Tierarten, wie z.B. Röhrichte, Kraniche, Rohrdommeln oder auch Seeadler und Fischadler. Ein anderes Merkmal dieser in der Eiszeit entstandenen Landschaft sind die sogenannten Sander, übriggebliebene Sand- und Kiesablagerungen aus der Weichsel-Kaltzeit.
Egal ob Sie Unterkunft in einem Ferienhaus oder in einer Ferienwohnung finden, Jabel ist auf jeden Fall eine Reise wert.