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Unvergänglich schön: Die ältesten Städte Italiens

Die ältesten Städte Italiens
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Erleben Sie Italien von seiner zeitlosesten Seite: Sieben Orte, die seit Jahrtausenden bewohnt sind – voller Geschichte, mediterraner Lebensfreude und Schönheit, die bis heute unverändert strahlt. 

Italien fasziniert durch eine Vielfalt an Geschichte, die sich jeden Tag aufs Neue spüren lässt – im Kopfsteinpflaster, in alten Fassaden und ganz typischen Düften. Einige Städte und Dörfer Italiens sind seit Jahrtausenden bewohnt und zeigen ihre lebhafte Vergangenheit voller Stolz - Historiker sprechen hier von kontinuierlich besiedelten Orten. Doch für Reisende zählt vor allem die Schönheit, die aus dieser langen Geschichte erwächst. Wer hier unterwegs ist, spürt, dass diese Orte nicht nur uralt sind, sondern auch lebendig geblieben – voller Atmosphäre, Musik und typisch italienischer Seele.

1. Matera – Stadt der Felsen und des Lichts

In der Basilikata erhebt sich Matera wie eine uralte steinerne Festung aus der Landschaft. Materas Geschichte reicht über 9.000 Jahre zurück – Spuren menschlicher Besiedlung lassen sich bis in die Steinzeit verfolgen. Die weltberühmten „Sassi“, in den Fels gehauene Häuser, leuchten im Sonnenlicht und verwandeln sich abends in ein goldenes Labyrinth. Heute finden Sie dort stilvolle Boutiquehotels, kleine Handwerksläden und Cafés, die in jahrtausendealten Grotten untergebracht sind. Wenn Sie durch die schmalen Gassen schlendern, vorbei an Treppen, Terrassen und duftenden Küchen, erleben Sie eine Stadt, die ihre Geschichte mit moderner Kreativität verbindet. Matera ist kein Museum, sondern ein Ort, an dem Vergangenheit zu neuem Leben erwacht.

Matera - Die älteste Stadt Italiens
Die beeindruckende Felsenkirche San Pietro Caveoso in den antiken Sassi von Matera - ©JFL Photography/stock.adobe.com

2. Rom – Die Ewige Stadt neu entdecken

Rom, seit dem 10. Jahrhundert v. Chr. kontinuierlich bewohnt, trägt Geschichte in jeder Straße. Die Legende von Romulus und Remus mag Mythos sein, doch die Realität ist ebenso beeindruckend: Seit rund 3.000 Jahren wird dieser Ort niemals still. Zwischen Kolosseum und Campo de’ Fiori erleben Sie eine Stadt, die Altes und Neues unnachahmlich mischt. Sie genießen Ihren Espresso, während Sie auf Mauern blicken, die schon Julius Cäsar kannte. In Trastevere spüren Sie mediterrane Leichtigkeit, auf dem Aventin Ruhe und Entspannung. Rom ist trotz seines Alters lebendig, laut, inspirierend – und zeigt, dass Geschichte auch Zukunft sein kann.

Rom - Die ewige Stadt
Das berühmte Kolosseum: Im Jahre 80 n.Chr. fertiggestellt. - ©Frédéric Prochasson/stock.adobe.com

3. Neapel – Das lebendige Herz Italiens

Die Ursprünge Neapels reichen bis ins 9. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die Griechen dort die Siedlung Parthenope gründeten. Später entstand daraus Neapolis – die „neue Stadt“ –, die bis heute durchgehend bewohnt ist. Doch das Alter spürt man hier nicht als staubige Vergangenheit, sondern als kräftigen Pulsschlag der Stadt. Über Neapel liegt der Duft von Meer und Pizza, in den Gassen schwingt Musik, Lachen und Leben. Wenn Sie durch die Altstadt gehen, unter der sich ein Netz antiker Katakomben verbirgt, begegnen Sie Geschichte auf Schritt und Tritt. Abends, an der Promenade von Mergellina, mischt sich das Gold des Sonnenuntergangs mit dem Rauch des Vesuvs – und Sie verstehen, warum Neapel seit fast drei Jahrtausenden lebt wie am ersten Tag.

Neapel am Fuße des Vesuvs
Neapel liegt malerisch am ca. 30 km langen Golf von Neapel - ©JFL Photography/stock.adobe.com

4. Syrakus – Antike Eleganz am azurblauen Meer

Syrakus auf Sizilien wurde 733 v. Chr. von Griechen aus Korinth gegründet – und ist seither ununterbrochen bewohnt. Heute bezaubert die Stadt auf der kleinen Insel Ortygia mit barocker Eleganz und mediterranem Flair. Zwischen Palazzi, Kathedralen und dem Meer entfaltet sich eine Atmosphäre zeitloser Schönheit. Sie schlendern durch schmale Gassen, hören das Klirren von Geschirr aus kleinen Lokalen und spüren, wie  Antike und Alltag verschmelzen. Am Abend färbt das Licht die Fassaden golden, Möwen kreisen über dem Hafen – und Sie fühlen, dass diese Stadt seit fast 3.000 Jahren dasselbe tut wie heute: leben.

Syracus auf Sizilien
Die Kathedrale von Syrakus auf der malerischen Piazza Duomo in Syrakus auf der Insel Ortigia - ©monticellllo/stock.adobe.com

5. Pitigliano – Uralte Stadt auf dem Tufffelsen

In der südlichen Toskana thront Pitigliano auf einem steilen Tuffplateau, das seit der Bronzezeit – also seit rund 3.000 Jahren – bewohnt ist. Die Etrusker schufen hier Höhlen und Gräber, die sich später in Gassen, Häuser und Weinkeller verwandelten. Heute wirkt der Ort wie ein Kunstwerk aus Stein: golden im Abendlicht, umgeben von Weinbergen und Wäldern. Künstler, Handwerker und kleine Trattorien füllen die engen Straßen mit Leben. Wenn Sie hier verweilen, spüren Sie, dass Tradition und Moderne in Italien oft denselben Namen tragen.

Pitigliano - eine der ältesten Städte Italiens
Pitigliano zählt zu Recht zu den schönsten Orten Italiens (I borghi più belli d’Italia) - ©monticellllo/stock.adobe.com

6. Palermo – Farben, Düfte und Geschichten

Palermo wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern gegründet und ist seither bewohnt. Die Stadt ist ein Mosaik aus Kulturen – arabisch, normannisch, spanisch – und begeistert mit einer Vielfalt, die man sehen, riechen und hören kann. Auf den Märkten duftet es nach Gewürzen, gebratenem Fisch und süßem Gebäck. Zwischen orientalischen Kuppeln, Barockfassaden und Jugendstilbauten entfaltet sich ein faszinierendes Chaos voller Leben. Wenn Sie durch das Viertel Kalsa schlendern, von Musik begleitet und von Licht umspielt, begreifen Sie, dass Palermos Schönheit gerade in ihrer Unordnung liegt – ein Ort, der seit 2.800 Jahren offen bleibt für Neues.

Palermo auf Sizilien - eine der ältesten Städte Italiens
Die Kathedrale Maria Santissima Assunta von Palermo wurde zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. - ©davidionut/stock.adobe.com

7. Cagliari – Terrassen über dem weiten Meer

Cagliari auf Sardinien, auf Ursprünge in der Jungsteinzeit zurückgehend und seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. als Stadt belegt, erhebt sich terrassenförmig über dem Meer. Die Altstadt Castello thront hoch über den Dächern und bietet berauschende Panoramablicke über Hafen, Lagune und Hügel. Heute genießen Sie in Cagliari italienisches Lebensgefühl in ruhigem Tempo: kleine Boutiquen, sonnenhelle Plätze, duftende Märkte. Wenn Sie abends die Bastione San Remy erklimmen, taucht sich die Stadt in warmes Licht – und Sie verstehen, warum dieser Ort seit über 2.500 Jahren Menschen anzieht, die das Meer und die Sonne lieben.

Cagliari auf Sardinien gehört zu den ältesten Städten Italiens
Die Altstadt von Cagliari, bekannt als Castello, bietet einen beeindruckenden Blick auf den Golf von Cagliari. - ©Gerardo Borbolla/stock.adobe.com

Italien ist voll von Orten, die Geschichte atmen – doch diese sieben Städte sind etwas ganz Besonderes. Sie zeigen, wie lebendig Vergangenheit sein kann, wenn Menschen sie Tag für Tag weiterleben. Ob Sie durch Materas Felsenstadt wandern, auf Palermos Märkten stöbern oder in Pitigliano den Sonnenuntergang genießen – überall finden Sie Spuren der Ewigkeit inmitten des heutigen Lebens. Vielleicht entdecken Sie dort Ihre eigene Lieblingsstelle, an der die Zeit stillsteht.

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